In unserer Jägergruppe gibt es viele Hundeführerinnen und -führer, die ihre Hunde für den jagdlichen Einsatz ausbilden und trainieren. Ein artgerechter und liebevoller Umgang mit dem Tier steht dabei für uns im Mittelpunkt, denn nur ein großes gegenseitiges Vertrauen zwischen Mensch und Hund führt auch zum gewünschten jagdlichen Erfolg.
Unsere Hundeobfrauen Gitte Scheidsteger (JGHV - Richteranwärterin) und Lisa Caspar (JGHV-Verbandsrichterin) beraten bei allen Fragen rund um den Jagdhund
- Welcher Jagdhund passt zu mir und meiner Familie, Wohnsituation, zu meinen zeitlichen Möglichkeiten?
- Wozu möchte ich den Hund einsetzen?
- Wie bilde ich meinen Welpen aus?
- Wer kann mich bei der jagdlichen Ausbildung meines Hundes unterstützen? (welche Verbände, Hundeschulen etc.)
- Wo und wann kann ich andere Hundeleute zum Erfahrungsaustausch treffen?
- Was erwartet mich bei den verschiedenen Prüfungen, welche Prüfungen sind mit meinem Jagdhund sinnvoll?
Kontakt über jagdhunde@jaegergruppe-altona-blankenese.de
Fotos: Lisa Caspar
Ein sehr aktiver Hunde-Sommer 2023 neigt sich dem Ende zu. Teilweise bis zu 8 Hund-Mensch-Gespanne trafen sich zum Training mit unserer Hundeobfrau Lisa (JGHV-Verbandsrichterin) und Maz für die unterschiedlichen Jagdhundeprüfungen. Dabei ging es um die ganze Palette von jagdlichen Anforderungen, vom Grundgehorsam über den Apport bis hin zum ruhigen Verhalten beim Standtreiben. Ein besonderer Dank gilt hier den freundlichen Menschen, die dafür ihre Reviere zur Verfügung gestellt haben. Ein besonderes Highlight waren zwei Wasserübungstage, die dank unserem Gruppenmitglied Jan P. möglich wurden. Er hatte uns gleich mehrere wundervolle Teiche für die Trainingseinheiten zur Verfügung gestellt.
Allen Hundeführern wünschen wir viel Suchenglück und Waidmannsheil für die nun anstehenden Prüfungen.
Am 09.04.2022 fand ein Erste Hilfe für den (Jagd-) Hund im Lehrrevier des Landesjagd- und Naturschutzverband der freien und Hansestadt Hamburg e.V. statt.
Referent war Dr. Arne Lüssen, Tierarzt und Diplom-Biologe.
Mit unseren vierläufigen Wegbegleitern können sich jederzeit und nicht nur auf der Jagd Notsituationen ergeben, die schnelles Handeln in kürzester Zeit erfordern. Hier nun die richtigen Entscheidungen zu treffen ist essentiell für jeden Hundeführenden.
In der Jagdhütte des Lehrreviers trafen sich 15 Teilnehmende an einem Samstagmorgen, um dem Vortrag des Hamburger Tierarztes Arne Lüssen zum Thema Erste Hilfe am Jagdhund gespannt zu lauschen.
Dr. Lüssen, der auch Lehrbeauftragter des LJV Hamburg ist, referierte entspannt aber eindringlich zur grundlegenden Wichtigkeit eines guten Appells und einer fundierten Vorbereitung der Hunde auf den Einsatz in der Jagd.
Jagdhunde können jederzeit auf wehrhaftes Wild stoßen oder nach kräftezehrendem Einsatz Unterkühlung oder Überhitzung erleiden. Nicht selten kommt es auch im jagdlichen Treiben zu Unfällen im Straßenverkehr.
Tritt eine Notsituation trotz aller Vorkehrungen ein, gilt es, sorgfältig und zügig Verletzungen einzuschätzen und zu entscheiden, welche entsprechenden Sofortmaßnahmen der Erstversorgung zu ergreifen sind.
Hierzu bekamen die teilnehmenden HundeführerInnen wertvolle Tipps zur Sicherung des Hundes und zur Stabilisierung der Verletzungen sowie zum methodischen Vorgehen durch ruhiges Koordinieren und Sicherstellen der Ersthelfer und des nächstmöglichen Notdienstes.
Da verletzte und gestresste Hunde in einer Notlage nicht zu unterschätzen sind, war das Thema Selbstschutz auch ein interessantes und wichtiges. Hier wurde später dann das Legen einer Fangschlinge und Fixieren in Seitenlage gezeigt und geübt.
Die Erstuntersuchungen von Vitalfunktionen so wie Herz-Kreislauf und Atmung - Das Erkennen von kritischen Werten von Puls, Atemfrequenz und Körpertemperatur, die Überprüfung von Lebenszeichen und Reflexen eines Hundes ohne Bewusstsein so wie das ABC der Wiederbelebung wurden thematisiert und erklärt. Auch die richtige Einschätzung von Schock oder Erschöpfung ist unbedingt notwendig, um bleibende Schäden zu vermeiden.
Arne Lüssen zeigte, wie Verletzungen an Augen, Haut und Gelenken erkannt und möglichst korrekt eingeordnet werden können. Er sprach Notfälle im Hundealltag an sowie Aufnahme von Gift und Fremdkörpern, akutes Abdomen und Gefahren bei Insektenstichen.
Auf die Frage, was denn in einer Erste-Hilfe-Tasche nicht fehlen darf, gab er wertvolle Tipps. Verbandsmaterialien unterschiedlichster Art, also Watte, Leukoplast, selbsthaftende Binden sowie größere und kleine sterile Wundauflagen sollten zur Grundausstattung gehören. Doppelkopfstethoskop und Fieberthermometer, Eisspray und Notleine sind ebenfalls wichtige Bestandteile einer guten Ausrüstung.
Auch Barnim Backhaus, verantwortlich für Lehrrevier und Jungjägerkurse des LJV Hamburg, hatte die Seminarteilnehmenden betreut, ihnen mit Rat und Tat zur Seite gestanden und für das leibliche Wohl gesorgt. So ging es nach der Mittagspause bei herrlichem Sonnenschein und leckerer Grillwurst weiter mit dem praktischen Teil des Seminars.
Hier gab es genügend Zeit und Möglichkeiten am eigenen oder geborgten Jagdbegleiter zu üben. Entsprechend mussten sich einige der Hunde geduldig lagern und anhören, kontrollieren und verbinden lassen.
Am Ende des Seminars bekam jeder Teilnehmer auch noch eine eigene Erste-Hilfe-Tasche mit auf den Weg - wohlgefüllt und handgefertigt als Erinnerung und Starthilfe für den (jagdlichen) Alltag mit Hund.
- Bericht von Gitte Scheidsteger
Empfohlener Inhalt einer 1. Hilfe Tasche
Einmalhandschuhe
Unterschiedliche Verbandsmaterialien
Schere
Pinzette
Sterilium
Eisspray
Wasser zum Reinigen
Fieberthermometer
Stauschlauch
Rettungsdecke mit Goldfolie
Doppelkopfstethoskop
Zeckenzange
Taschenlampe
Notleine
Hochkalorische Aufbaunahrung
Glucoselösung
Optional:
QuikClot Combat Gauze
Infusionsbesteck mit isotonischer Kochsalzlösung
Frischhaltefolie zum Fixieren
Ein paar weitere Eindrücke:
Am 06.04.2022 fand das erste Jagdhundetreffen unserer Jägergruppe statt. Gemeinsam mit 7 Jagdhunden trotzten wir dem Starkregen und gingen knapp 90 Minuten gemeinsam spazieren. Es gab interessante Gespräche rund um das Thema Jagdhund, in denen Erfahrungen und Tipps ausgetauscht wurden. Gerade für die jungen Jagdhunde war es auch eine tolle Möglichkeit mit gleichaltrigen kontrolliert zu spielen und anschließend wieder zur Ruhe zu kommen.